Die Jugend des Ordens in Deutschland: das Leben des Ordens und des Heiligen Landes kennen lernen

Print Mail Pdf

La Gioventù dell'Ordine

Begegnung mit Pater Oliver Rothe, Prior der Komturei Düsseldorf der Statthalterei für Deutschland des Ordens, und einem Mitglied der Jugend des Ordens bei ihrer Wallfahrt ins Heilige Land. Die Jugend des Ordens ist eine Gruppe von Jungen und Mädchen, die nicht Mitglied des Ordens sind, aber inspiriert von den Idealen, dem Auftrag und dem konkreten Leben der Ritter und Damen aufwachsen.

 

Pater Oliver Rothe ist Prior der Komturei Düsseldorf der Statthalterei für Deutschland des Ordens vom Heiligen Grab.

Wir haben uns in Jerusalem bei einer Wallfahrt ins Heilige Land kennengelernt, die er für eine Gruppe Jugendlicher aus seiner Diözese leitete. Welch ein Segen, so viele junge Menschen zu sehen, die in das Land und zu den Stätten des Lebens, des Todes und der Auferstehung Jesu und dem Land der Bibel kommen!

„Ich bin mit Jugendlichen aus drei Gemeinden hierher gekommen, in denen ich in den letzten zehn Jahren gedient habe", erzählt Pater Oliver.

Der 19-jährige Henry Gottlob nimmt an der Wallfahrt teil. Er ist auch Mitglied der Jugendgruppe des Ordens vom Heiligen Grab. Diese Gruppe, die von Pater Oliver geleitet wird, führt Jungen und Mädchen schon in jungen Jahren in das Leben des Ordens ein. In ihrer WhatsApp-Gruppe sind über 100 Mitglieder, von denen etwa 20 aktiver sind: Sie nehmen an den Investituren teil und beginnen, sich mit dem Auftrag und den Aktivitäten des Ordens vertraut zu machen.

„Ich bin der Jugendgruppe beigetreten, nachdem ich von Pater Oliver dazu eingeladen wurde“, erzählt Henry. „Da ich während der Pandemie anfing, an den Aktivitäten teilzunehmen, hatten wir einige Online-Einführungsveranstaltungen, und dann hatten wir das Glück, an den Investituren teilnehmen zu können, die Mitte Mai in München stattfanden.“

Doch warum sollten sich junge Menschen für den Orden vom Heiligen Grab interessieren? Pater Oliver Rothe beantwortet diese Frage mit Begeisterung und erklärt, warum er sie einlädt, diese Erfahrung zu machen.

„Weil der Orden eine wunderbare Gemeinschaft ist, der ich angehöre, und daher freue ich mich, dies mit den Jugendlichen in meiner Gemeinde zu teilen. Zweitens halte ich es für wichtig, dass die Jugendlichen so früh wie möglich mit dem Heiligen Land in Kontakt kommen", erklärt Pater Oliver.

Diese Liebe zum Heiligen Land ist im Leben von Pater Oliver ganz offensichtlich. Tatsächlich ging sein Eintritt in den Orden seiner Priesterweihe voraus.

„Ich wurde als Ritter investiert, bevor ich in das Priesterseminar eintrat. Ich war Anwalt, doch an einem bestimmten Punkt meines Lebens hatte ich das Gefühl, dass ich in Erwägung ziehen sollte, mich für das Priestertum zu entscheiden. Während der Zeit der Entscheidungsfindung lud mich ein Freund ein, der selbst Ritter war, dem Orden beizutreten", erinnert sich Pater Oliver.

Da der Orden von den Beiträgen seiner Mitglieder lebt, erzählt Pater Oliver lächelnd, dass er anfangs gezögert habe, seine Entscheidung für die Berufung und dafür, den gut bezahlten Beruf des Rechtsanwalts aufzugeben, um ins Seminar einzutreten, in seiner Statthalterei mitzuteilen. „Als ich schließlich die Statthalterei von meiner Entscheidung unterrichtete, waren alle sehr erfreut und unterstützten mich, gestern wie heute", schließt er.

Bevor ich Pater Oliver und Henry verlasse, frage ich Henry, was er aus den Tagen in Jerusalem mitnehmen würde, welche Erinnerung ihm im Gedächtnis bleiben würde. „Wir konnten die Messe in der Grabeskirche feiern. Wir sind um 5 Uhr morgens aufgestanden und haben uns auf den Weg zum Grab Jesu gemacht, um an der 6-Uhr-Messe teilzunehmen. Das war ein wunderbares Erlebnis“, erzählt er. „Ich war auch fasziniert von der Interaktion zwischen den verschiedenen Religionen und Gemeinschaften. In Deutschland kenne ich fast nur katholische und evangelische Christen, während hier so viele verschiedene Traditionen zusammenleben", schließt er.

Pater Oliver plant, im März 2023 eine Wallfahrt für die Jugend des Ordens zu organisieren. Dies soll eine gute Gelegenheit für sie sein, das Heilige Land zu entdecken. Tragen wir sie schon jetzt in unserem Gebet.

 

Weitere Informationen über die Wallfahrt, die Pater Oliver Rothe im vergangenen Sommer geleitet hat, finden Sie hier: Heilige Orte und aktive Christen – 18 Jugendliche begeistert von Israel- Kirche+Leben (kirche-und-leben.de)

 

Eena Dini

(Oktober 2022)