Der Großmeister wurde in der Schweiz zur Investiturfeier in Luzern empfangen

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Investitures Lucerne

In Luzern am Ufer des Vierwaldstätter Sees, wo die Schweizerische Eidgenossenschaft im 13. Jahrhundert entstanden ist, umgeben von den im Mai noch verschneiten Berggipfeln, fand am 12. Mai dieses Jahres das große Fest der Investituren einer besonders dynamischen Statthalterei statt.

Die Statthalterei für die Schweiz, die fast 400 Mitglieder zählt und nunmehr von einer Dame geleitet wird, hatte die Medien für dieses Ereignis mobilisiert, zu dem der Großmeister und der Generalgouverneur speziell aus Rom angereist waren. Etwa 300 Mitglieder des Ordens und ihre Freunde kamen in der großartigen berühmten Jesuitenkirche St. Franz Xaver im Barockstil zusammen, um etwa zwanzig Kandidaten sowie die neue Statthalterin Donata Maria Krethlow-Benziger zu begleiten.

In nicht weniger als sechs Sprachen – Italienisch, Französisch, Deutsch, Rätoromanisch, Englisch und Latein – wurde das innige Gebet der Versammelten bei dieser eindrücklichen, von Kardinal Edwin O’Brien geleiteten Messe gesprochen, die die multikulturelle Besonderheit dieser Statthalterei deutlich machte, auch wenn die Mehrzahl ihrer Mitglieder in der deutschsprachigen Schweiz leben.

„Brüder und Schwester, Ritter und Damen und besonders Sie, die Sie heute investiert werden: Verstehen Sie Ihre Berufung in unseren Orden als eine Antwort, um Christus inniger nachzufolgen?“, fragte der Großmeister im Lauf seiner Predigt und lud die Gläubigen ein, das jüngste Apostolische Schreiben von Papst Franziskus über den Ruf zur Heiligkeit in der heutigen Welt zu vertiefen. Nach der Prozession in den Straßen der Stadt trafen sich die Mitglieder im Hotel Schweizerhof zu einem Gala-Abend. Bei diesem Abendessen war insbesondere der junge Bischof Felix Gmür von Basel an der Seite des Großmeisters und bezeugte das Engagement der Mitglieder des Ordens in ihren Diözesan-Kirchen.

Der Ehrenstatthalter Jean-Pierre Marie de Glutz-Ruchti bekam langanhaltenden Applaus für sein Wirken an der Spitze des Ordens in der Schweiz – eine der großzügigsten Statthaltereien im Verhältnis zu ihrer Mitgliederzahl – während die neue Statthalterin herzliche Vertrauensbeweise von allen Gästen erhielt.

Es herrschte eine familiäre Atmosphäre, wie der Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone in seiner Ansprache hervorhob, der aus diesem Anlass die neue Ausrichtung der Unterstützung vorstellte, die das Großmagisterium dem Heiligen Land zuteilwerden lässt:

Sie soll sich in Zukunft mehr auf die Unterstützung der Ausbildung konzentrieren, die eine Garantin der Entwicklung für die christliche Bevölkerung vor Ort darstellt. Viele der anwesenden Mitglieder freuten sich über diese Aufmerksamkeit, die der Ausbildung der Jugendlichen zukommt, wie zum Beispiel André und Barbara Zumthurm, Eltern von fünf Kindern, die betonen: „Die Ausbildung in den von uns unterstützten Schulen, welche für alle Religionen offen sind, bietet einer neuen Generation einmalige Chancen: Das friedliche Zusammenleben über Religionsgrenzen hinweg kann so von klein auf gelernt werden.“


François Vayne


(14. Mai 2018)