Eine App’, um die Mitglieder des Ordens im Gebet zu versammeln

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Die Ritter und Damen des Heiligen Grabes tragen eine tiefe Liebe zum Heiligen Land in ihren Herzen, die sie ermutigt, sich zu verpflichten, die Christen dieser Region aktiv zu unterstützen, ihren Lebensunterhalt zu garantieren und ihnen die Hoffnung auf ein harmonisches Leben zu schenken, sowie für ihren Nächsten und für das Geschenk des Friedens zu beten. Unter Berücksichtigung der hier genannten Vorsätze gibt es viele Möglichkeiten, im Dienst des Herrn zu leben, und die Statthalterei für Österreich hat unter der Leitung von Statthalter Andreas Leiner eine Möglichkeit entwickelt, die Mitglieder trotz der geographischen Entfernung im Gebet zu vereinen.


Die österreichische Vertretung suchte 2016 die Möglichkeit, das geistliche Leben in der Ordensgemeinschaft durch neue Anregungen zu beleben. Ziel war es, einen „geistlichen Ort“ zu schaffen, an dem sich die Mitglieder regelmäßig treffen und das Charisma des Ordens durch das gemeinsame Gebet teilen können.

Jeden Freitag um 15.00 Uhr, in der Todesstunde des Herrn, möchten wir unsere geistlichen Wurzeln festigen, indem wir zusammen beten, wobei jeder bei sich zu Hause bleibt. Wir beginnen mit einer Danksagung für den Heiligen oder für das Fest des Tages. Dann beten wir die Psalmen des Stundengebetes mit der Non oder der Vesper und verbinden uns auf diese Weise mit der ganzen Welt. Eine kurze Reflexion lädt uns zum Verweilen ein. Danach können wir spezielle Anrufungen formulieren. Am Ende sprechen wir das Gebet unseres Ordens. Wer möchte, kann auch das Wort Gottes der Tageslesungen betrachten (die Lesung des Evangeliums an dem betreffenden Tag).

Die wöchentlich wechselnden Texte (Betrachtung und Anrufung) werden von den örtlichen Delegationen abwechselnd zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise kann die „gemeinsame Gebetszeit“ tatsächlich zu einem kollektiven geistigen Akt der Stellvertretung werden.

Alle Mitglieder erhalten am Freitagmorgen eine Erinnerung per E-Mail, in der sie zur „gemeinsamen Gebetszeit“ eingeladen werden. Damit das Ganze auch auf den Handys zu nutzen ist, wurde eine App erstellt, die Mitglieder auf ihrem Smartphone installieren können. Natürlich steht die „gemeinsamen Gebetszeit“ auch auf der Website unserer Statthalterei www.oessh.at zur Verfügung.

Das Hauptziel wurde im Jahr 2017 erreicht: Die Ordensmitglieder sollten sich aktiv am Bau dieses geistlichen Hauses beteiligen, und dies geschieht, indem jeden Monat eine andere Delegation der Statthalterei die Aufgaben hat, die Gebetsanliegen und die Anrufungen der „gemeinsamen Gebetszeit“ auszuarbeiten. Ein Redaktionsteam empfängt die Original Gebetstexte der Delegation, die sich darum kümmert, und lädt die anderen Texte auf die App’ (im Wesentlichen die Grundlage, die aus den Psalmen der Non und der Vesper und den verschiedenen Heiligen-Festen bestehen), damit jeder leicht finden kann, was für das Freitagsgebet benötigt wird.

Die Initiatoren dieser Gebetszeit-App‘ hoffen und rechnen damit, dass die „gemeinsame Gebetszeit“ dazu beiträgt, ein gemeinsames „geistliches Haus“ aus vielen Einzelteilen zu bauen!


Ursula-Maria Fürst

Beraterin, Rat der Statthalterei für Österreich


(Sommer 2019)