Als Familie im Orden vom Heiligen Grab leben: Die Geschichte eines Alltags

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Giuseppe und Angela Casamassima

Zeugnis von Giuseppe und Angela Casamassima, Ritter und Dame der Statthalterei für Zentralitalien des Ordens vom Heiligen Grab, über die ehelichen Werte in Verbindung mit ihrem Engagement im Ritterorden
 

„Wir waren schon immer dem Heiligen Land verbunden, und unsere Geschichte mit dem Orden begann 2015 mit der Investitur, die am 19. Dezember in der Basilika St. Johannes im Lateran stattfand und an die wir uns immer mit großer und tiefer Ergriffenheit erinnern. Gleich bei der ersten Begegnung wurden wir wie in einer großen Familie empfangen, wo die Werte der christlichen Gemeinde mit den Prinzipien der Zugehörigkeit zu einem Ritterorden verschmelzen.

Wir stammen aus Neapel und aus Palermo und üben denselben Beruf in der italienischen Polizei aus, allerdings mit verschiedenen Rollen. Wir haben am 3. August 2013 geheiratet, und seit diesem Tag haben wir zusätzlich zu einem gemeinsamen Lebensweg auch einen geistlichen Weg als Familie im weitesten Sinn begonnen. Deshalb beschlossen wir gemeinsam, Mitglieder des Ordens zu werden mit dem Ziel, die Praxis unseres christlichen Lebens grundlegend zu stärken und die karitativen und sozialen Werke im Heiligen Land zu unterstützen.

Die Familie stellt für uns die eigentliche Urzelle dar, in der man die Erfahrung der menschlichen Geselligkeit macht und die auf einmalige und unersetzliche Weise zum Wohl der Gesellschaft beiträgt. Unter diesem Gesichtspunkt hat unsere Verbindung mit dem Orden die Grundlage unseres Ehelebens verstärkt und uns eine neue Perspektive der sozialen Subjektivität der Familie gebracht, die sich auch durch Werke des Dienens und durch Solidaritätsbekundungen äußern muss. Der Orden hat uns außerdem persönlich in zahlreiche karitative Werke einbezogen und uns so an eine der bedeutendsten Lehren erinnert, die der Herr uns hinterlassen hat: die Bedeutung der Liebe zu unserem Nächsten.

In diesem Sinn empfanden wir das Bedürfnis, unsere Gedanken und unser Gebet auf das Heilige Land auszurichten und zu entdecken, welche Bedeutung die Gestalt des Ritters heute nicht nur als Friedensvektor, sondern auch als ein greifbarer Verteidiger von Werken hat. Wir fühlen uns mit dem Orden auch wegen seiner Verbindung mit dem seligen Bartolo Longo vereint, dem Gründer des Wallfahrtsortes Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz von Pompeji, den wir seit Jahren mit großer Andacht aufsuchen. Das Bild des Seligen, der in seinen weißen Mantel gehüllt ist, hat uns erlaubt, dem Orden näher zu kommen und die Werte kennenzulernen, auf denen er gründet. Deshalb glauben wir fest, dass unser Beitritt zum Orden ein Segen für unsere Familie darstellt, der uns auf diesem wunderbaren Weg begleitet, den wir gemeinsam begonnen haben.“


Giuseppe und Angela Casamassima


(28. November 2016)