Ein Jahr nach Beginn der Pandemie hält der Orden seine Solidaritätsmaßnahmen auf höchster Ebene aufrecht

Protokoll der Frühjahrssitzung des Großmagisteriums

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Riunione di primavera del Gran Magistero Il Gran Maestro e il Governatore Generale dell’Ordine, in occasione della riunione di primavera del Gran Magistero, lo scorso 15 aprile.

Zu Beginn der Versammlung des Großmagisteriums hatte der Großmeister Kardinal Filoni keine andere Wahl als im Bewusstsein des Leids, das die COVID-19 bei vielen Menschen verursacht hat und noch immer verursacht, auf die gegenwärtige Situation im Zusammenhang mit der Pandemie hinzuweisen, doch er lud uns ein, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken. In der Tat erinnerte uns bei der Eröffnung daran, dass „das Wasser, wenn es im Flussbett nicht ungehindert zu seinem Ziel fließen kann, nach Lösungen sucht, indem es die Hindernisse umgeht“.

Über das Wirken des Ordens sagte Kardinal Filoni: „Wir freuen uns besonders, das Lateinische Patriarchat von Jerusalem und seine Aktivitäten zu unterstützen, die sich ausweiten und einem großen Teil der nichtchristlichen, jüdischen und muslimischen Bevölkerung zugute kommen. Auf diese Weise bezeugen wir den auferstandenen Herrn Jesus durch Aktionen und durch einen Dialog, der in der Erziehung von Kindern und Jugendlichen, in sozialen und pastoralen Aktivitäten Gestalt annimmt. Die Kirche ist immer überall und mit wem auch immer Mutter und Lehrerin, ohne Anmaßung und in einer echten Wertschätzung aller.“

Anschließend ergriff der Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone das Wort. Er erinnerte daran, dass das Coronavirus „ein Ansporn für die Großzügigkeit unserer Mitglieder war, aber dazu geführt hat, dass wir das Budget 2020 mit einem Verlust abschließen mussten. Dieses Jahr – so kündigte er an – sieht besser aus, aber die Auswirkungen der Wirtschaftskrise werden sicherlich zu spüren sein.“ Der Schatzmeister Dr. Saverio Petrillo teilte Details zur wirtschaftlichen Situation mit, die Sie in seinem hier veröffentlichten Interview nachlesen können.

Angesichts der aktuellen Herausforderung wurden mehrere Initiativen umgesetzt, um effizient auf die wirtschaftlichen Bedürfnisse und Probleme eingehen zu können, die sich aus der COVID-19-Krise ergeben. Der Generalgouverneur erläuterte diese Initiativen kurz: Die Politik der Ressourceneinsparung wurde verstärkt und die Projekte im Heiligen Land wurden reduziert, da mehrere dieser geplanten Projekte aufgrund der gesundheitlichen Situation nicht erfolgreich durchgeführt werden konnten. Gleichzeitig erhielten die humanitären Initiativen einen neuen Impuls mit dem Ziel, Einsätzen zur Unterstützung der Bedürftigsten im Heiligen Land den Vorrang zu geben. Schließlich wurden Werbeaktionen gestartet, um Opfergaben und Spenden zu sammeln.

Es ist wichtig, sich der Zukunft zuzuwenden, wie Botschafter Visconti di Modrone in Erinnerung rief: „Für uns ist der Orden des Heiligen Grabes eine moderne Gegebenheit, die in unserem Engagement für das Heilige Land mehr in die Zukunft als in die Vergangenheit blickt.“ Unter diesem Gesichtspunkt war die Beteiligung junger Menschen an den Aktivitäten des Ordens eines der wichtigen Themen, die bei dieser Versammlung diskutiert wurden.

Der Patriarch, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, der wegen eines gleichzeitig stattfindenden Treffens mit dem israelischen Präsidenten Rivlin nicht an der Sitzung teilnehmen konnte, übersandte eine Botschaft. Der Verwaltungsdirektor des Lateinischen Patriarchats Sami El-Yousef ergriff dann das Wort, um die Mitglieder des Großmagisteriums über die Situation im Heiligen Land zu informieren. Da er in drei verschiedenen Staaten – Israel, Palästina und Jordanien – arbeitet, sind die aktuellen Bedingungen im Lateinischen Patriarchat sehr unterschiedlich, sowohl in Bezug auf gesundheitliche Fragen als auch auf die wirtschaftlichen Auswirkungen.

Ein besorgniserregender Bereich ist die Erhebung des Schulgeldes für die etwa 40 Schulen, die vom Lateinischen Patriarchat verwaltet werden. Es ist klar, dass in der aktuellen Krise viele Familien nicht in der Lage waren, ihre Beiträge zu zahlen, was zu einem Defizit von über 7 Millionen Dollar geführt hat.

Was die Projekte betrifft, so wurde mit Freude das Ende der Bauarbeiten der Kirche Hl. Apostel Paulus in Jubeiha verkündet, einem 2016 begonnenen Projekt. Die großen Projekte, die das Großmagisterium beschlossen hatte, im Jahr 2020 zu unterstützen, wurden aus offenkundigen Gründen der Verlangsamung aufgrund der Gesundheitssituation auf 2021 verschoben, während 2021 die Aufstockung der Mittel fortgesetzt wird, um humanitäre und pastorale Projekte zu unterstützen, die in dieser Phase unmittelbar nach der Notsituation eindeutig im Mittelpunkt stehen. Es war begeisternd zu sehen, dass etwa 20.000 Menschen von dem durch den Großmeister ins Leben gerufenen COVID-19-Fonds für humanitäre Hilfe profitiert haben: 75 % der Beiträge gingen an die Familien von Schülern, die das Schulgeld nicht bezahlen konnten, während die restlichen 25 % für verschiedene humanitäre Beihilfen verwendet wurden.

Mehrere Herausforderungen bleiben bestehen. Zu diesen Herausforderungen gehört, wie Sami El-Yousef anmerkt, der Wunsch und die Notwendigkeit, „so viele Mitarbeiter wie möglich im Lateinischen Patriarchat zu erhalten und so zu vermeiden, das Ausmaß der humanitären Krise noch zu erhöhen, wenn man bedenkt, dass das Patriarchat mit seinen 1.950 Mitarbeitern der größte christliche Arbeitgeber im Heiligen Land ist“. Hinzu kommt das Ziel, an der Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten zu arbeiten, wie dies seit langem durch ein vom Orden unterstütztes Projekt in Gaza geschieht, bei dem junge Menschen an berufliche Tätigkeiten herangeführt werden, sowie das pastorale Leben neu zu beleben, indem man es an die Anforderungen der noch laufenden Pandemie anpasst.

Professor Agostino Borromeo, Generalstatthalter und Vorsitzender der Kommission für die Consulta, zog Bilanz über die laufende Arbeit der besagten Kommission im Licht der kürzlich veröffentlichten Satzung, die im Abschlussbericht berücksichtigt werden muss.

Bei der Diskussion, die sich an die Vorstellung der neuesten Informationen aus dem Lateinischen Patriarchat anschloss, konzentrierten sich die Mitglieder des Großmagisteriums auf die schwierige Situation bezüglich der Bildungschancen für Flüchtlingskinder vor allem in Jordanien. Mit der Schließung der Schulen und mit durch Online-Kurse überlasteten Lehrern wurde das zuvor eingerichtete System mehr aus praktischen und strukturellen als aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben: In diesem System wurde den Flüchtlingskindern im schulpflichtigen Alter Unterricht am Nachmittag angeboten, um auch ihnen eine gute Chance auf Bildung bieten zu können. Es ist jedoch zu hoffen, dass bald wieder eine gewisse „Normalität“ eintritt. In der Zwischenzeit wird eine Abnahme der Zahl der Flüchtlinge festgestellt, die sich langsam in andere Länder begeben.

Msgr. Tommaso Caputo, Erzbischof, Prälat und Päpstlicher Delegat für den Wallfahrtsort Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz in Pompei, nutzte die Gelegenheit, um an die wichtige Gestalt des seligen Bartolo Longo zu erinnern, der ein Vorbild des Glaubens und der Nächstenliebe für die Ritter und Damen des Ordens ist. (Das Gebet für die Heiligsprechung dieses Ritters finden Sie hier).

Der Großmeister teilte dann seine Anmerkungen zu allen wichtigen Punkten mit, auf die er die Aufmerksamkeit der Mitglieder des Großmagisteriums lenkte. Diese Anmerkungen können in ihrem vollen Wortlaut hier nachgelesen werden.

 

(Mai 2021)

«IL SOSTEGNO ALLE PERSONE IN TERRA SANTA È LA NOSTRA PRIORITÀ»

Il bilancio 2020 dell’ordine in tempo di crisi sanitaria

 

Intervista con il Dott. Saverio Petrillo, Tesoriere del Gran Magistero

 

Dott. Petrillo, durante la riunione del Gran Magistero lei ha, come d’abitudine, presentato il bilancio dell’Ordine per l’esercizio 2020 in qualità di Tesoriere. Cosa può dirci a tal proposito?

Il bilancio dell’Ordine per l’esercizio 2020 si chiude – in via del tutto eccezionale e per la prima volta – con un disavanzo di gestione di € 1.397.729,07. Tale risultato negativo è da imputare all’emergenza sociale ed economica dovuta alla pandemia Covid-19, che ha visto tutte le Luogotenenze coinvolte in un grande sforzo economico, un impegno che si è concretizzato nella raccolta di € 2.574.749,46 per la sola emergenza Covid-19 per aiutare i nostri fratelli nella Terra Santa.

 

Come spiegherebbe questo risultato così diverso rispetto agli anni scorsi?

Nonostante l’aumento delle donazioni totali – che sono passate da € 14.743.685,47 del 2019 ad € 15.363.788,71 nel 2020 – la generosa attenzione delle Luogotenenze verso l’emergenza sanitaria e i contributi inviati per il “Fondo di sostegno umanitario Covid-19”, istituito dal Gran Maestro a maggio 2020, ha significato al contempo una minore disponibilità di contributi “non vincolati” (con tribuzioni annuali, oblazioni per nomine e promozioni, offerte pro Terra Santa, ecc..).

 

Quali scelte sono state quindi prese dal Gran Magistero per far fronte a questo problema?

La situazione ha di fatto obbligato il Gran Magistero ad attingere alle proprie riserve per fare fronte agli impegni mensili presi con il Patriarcato Latino. Per l’anno 2020, quindi, l’Ordine ha messo a disposizione della Terra Santa la somma complessiva di € 16.112.788,71. Abbiamo voluto onorare in pieno l’impegno nei confronti del Patriarcato di Gerusalemme, pur consapevoli del rischio che questo avrebbe comportato per il nostro bilancio. Il sostegno alle persone attualmente in difficoltà in Terra Santa è la nostra grande priorità.