Der Stand der Solidaritätsprojekte im Heiligen Land

Bericht über die Unterstützung durch den Orden vom Heiligen Grab im Jahr 2021

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Gaza_Da Summer Camp_Edit Sommercamp 2021

Nach zwei aufgrund der Pandemie sehr schwierigen Jahren 2020-2021 scheint sich die Gesundheitssituation in Israel langsam zu verbessern, wo fast 65% der Bevölkerung geimpft sind. In Jordanien und Palästina werden weniger Tests und Impfungen durchgeführt (ca. 30% der Bevölkerung sind geimpft), aber auch hier scheint die Situation unter Kontrolle zu sein. Auf wirtschaftlichem Gebiet liegt die Arbeitslosigkeit in Israel bei nur 5%, in Jordanien und Palästina bei etwa 25%, außer in Gaza, wo sie 50% beträgt.

Vor diesem Hintergrund hatten die Wallfahrten wieder begonnen, bevor Israel im Dezember erneut die Tore für Touristen schloss. „Die Situation ist unbeständig und kann sich jederzeit ändern“, sagt Sami El-Yousef, Verwaltungsdirektor des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem. Bei den Treffen des Großmagisteriums und den kontinentalen Treffen der Statthalter dankte er dem Orden vom Heiligen Grab und betonte, dass die von den Rittern und Damen erbrachte Unterstützung neben der regelmäßigen institutionellen Unterstützung durch das Großmagisterium, die sich auf über 750.000 US-Dollar monatlich für das tägliche Leben des Lateinischen Patriarchats beläuft (Schulen, institutionelle Ausgaben, Ausbildung im Seminar usw.), von entscheidender Bedeutung ist.

Im Jahr 2020 wurden etwa zwanzig kleinere Projekte finanziert, wie die Sanierung des Spielplatzes einer Schule in Jifna in Palästina, oder der Kauf von interaktiven Tafeln für einige Schulen des Patriarchats. Mehrere größere Projekte wurden abgeschlossen: der Bau eines neuen Hauses für die Rosenkranzschwestern in Beit Jala in Palästina und die Sanierung des Hauses der Rosenkranzschwestern in Marka in Jordanien.

Für das Jahr 2021 wurden von den Statthaltern zwanzig Projekte gebilligt, und zwar hauptsächlich Investitionsprojekte – wie der Bau von Klassenzimmern in Mafraq in Jordanien, die Sanierung eines Ausbildungszentrums in Al-Ahliyya in Palästina, oder der Bau eines Balkons für das Haus der Schwestern in Gaza – die sich auf insgesamt fast eine Million US-Dollar belaufen. Für humanitäre und pastorale Projekte wurden deutlich mehr Mittel bereitgestellt (die humanitäre Hilfe wurde von 650.000 auf 1 Million US-Dollar aufgestockt und ist für Medikamente und medizinische Notfälle, für die Unterstützung irakischer Flüchtlinge, für Sozialhilfe und Frauenförderung, für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Gaza usw. gedacht; die pastorale Unterstützung wurde von 340.000 auf 500.000 US-Dollar aufgestockt und kommt Sommercamps für Jugendliche, spirituellen Exerzitien, der Ausbildung von Führungskräften für die Christliche Studentenjugend usw. zugute).

Der Aufruf von Kardinal Filoni im Zusammenhang mit den verheerenden Folgen der Covid-19 ermöglichte es insbesondere, mit über drei Millionen Dollar das Schulgeld in rund vierzig Schulen zu bezahlen, Familien in etwa 40 Pfarreien mit Lebensmittelpaketen zu unterstützen und in Zusammenarbeit mit der Universität Bethlehem Arbeitsplätze zu schaffen. Insgesamt kam die über das Großmagisterium des Ordens vom Heiligen Grab gesandte Unterstützung mehr als 20.000 Menschen zugute, die in diesen schwierigen Zeiten in Not geraten waren. Über diese konkrete Unterstützung hinaus wurde eine Summe von über einer Million US-Dollar in weiser Voraussicht als Reserve aufbewahrt, um der Pandemie im Jahr 2022 die Stirn bieten zu können.

Was die 44 Schulen des Patriarchats angeht, so zählen sie 1.777 Angestellte und fast 19.000 Schüler, haben aber über 600 Schüler verloren, darunter eine Mehrzahl Christen. „Die Herausforderung besteht darin, diese Schulen als Träger der christlichen Werte des Dialogs und der Brüderlichkeit in unseren biblischen Gebieten zu erhalten“, erklärte Sami El-Yousef und wies darauf hin, dass das Lateinische Patriarchat von Jerusalem mit rund 2.000 Mitarbeitern der größte christliche Arbeitgeber im Heiligen Land ist. Jedes Jahr trägt der Orden mit fast 4.800.000 US-Dollar zu den Kosten dieser Schulen bei, um sicherzustellen, dass die Kinder auch weiterhin eine qualitativ hochwertige Ausbildung erhalten können. Dieser in einem christlichen Umfeld angebotene Unterricht nimmt auch junge Muslime auf, die mit den anderen Schülern in gegenseitigem Respekt aufwachsen und einander kennenlernen.

Bartholomew McGettrick, der Vorsitzende der Heilig-Land-Kommission des Ordens vom Heiligen Grab, der die Aktivitäten und Projekte im Heiligen Land genau verfolgt, berichtete bei den internationalen Treffen des Ordens, dass die Kommission hofft, die Projekte zu Beginn des neuen Jahres 2022 besuchen zu können. „Die allgemeine Strategie bei unserer Unterstützung der christlichen Präsenz im Heiligen Land ist dieselbe geblieben: Wir konzentrieren uns auf die Ausbildung, die humanitäre Hilfe und die pastorale Unterstützung.“ Zum Abschluss fügte er hinzu: „Durch diese Aktivitäten fördern wir die Begegnung mit Christus in der heutigen Welt, indem wir den besonders Anfälligen nahe sind: Kindern, kranken Menschen, Betagten und Bedürftigen.“

 

(Dezember 2021)